Hunde sind hochsoziale Lebewesen, die gerne in Verbänden leben und Beziehungen pflegen. In vielen Fällen handelt es sich bei dem Sozialpartner um andere Hunde – ob Gassi Begegnungen, Hundefreunde oder in der Hundeschule. Die Kontaktmöglichkeiten sind groß. Oft handelt es sich aber viel um den Sozialpartner Menschen.

Denn Hunde, die reaktiv sind, Schwierigkeiten in der Kommunikation haben, etwas zu doll, zu aufdringlich oder auch zu unsicher oder ängstlich sind, haben oft wenig Möglichkeiten mit anderen Hunden in Kontakt zu treten. Oft kann der Sozialpartner Mensch diese Lücke ausgleichen, denn es gibt auch genügend Hunde, die keine anderen Hunde brauchen.

Doch für die Hunde, die andere Hunde brauchen, aber keine Möglichkeit haben mit ihnen in Kontakt zu kommen, für diese gibt es die Sozialkontaktstunde.

Was erwartet euch?
In der Sozialkontaktstunde werden bis zu maximal vier Hunde in den Kontakt gebracht. Dabei sind alle Hunde (vorerst) mit einem Maulkorb gesichert. So haben auch Hunde, die zu doll sind oder Angriff als beste Option sehen eine Möglichkeit teilzunehmen.

Die Hunde haben nun die Möglichkeit unter Anleitung eines anwesenden Hundetrainers mit einander ins Gespräch zu kommen – dabei ist erstmal alles erlaubt: Streiten, Flirten, Spielen, sich aus dem Weg gehen. Dadurch sollen die Hunde die Möglichkeit bekommen alle Facetten ihrer Kommunikation auszuleben. Durch stetige Kommentare und Analyse des Hundetrainers werden die Gespräche eingeordnet und bewertet.

Sollten Hunde in einer Situation Unterstützung benötigen, ob es sich dabei nun um eine Abgrenzung oder um das Verstehen einer Ablehnung oder das Regulieren der Energie handelt, bekommt der Hund diese vom Hundetrainer. Kein Hund muss eine Situation ganz alleine lösen, wenn er es nicht kann – aber er bekommt die Möglichkeit.

Mein Hund möchte dabei sein!
Um an der Sozialkontaktstunde teilnehmen zu können, ist es erforderlich, dass das Team vorher kennengelernt wird. Da die Konstellation und die Sicherheit und Lernmöglichkeit der Gruppe essentiell ist, können nur Hunde an der Sozialkontaktstunde teilnehmen, die vorher entweder eine Einzelstunde oder ein Beratungsgespräch gebucht haben. Bei diesen Terminen wird der Hund kennengelernt und eingeschätzt. Ein direkter Einstieg in die Sozialkontaktstunde ist nicht gewährleistet und wird individuell entschieden. Im direkten Gespräch können wir genaueres klären